71 Jahre Charta der Heimatvertriebenen: Verzicht auf Rache und Vergeltung

Hubert Hüppe: Fluchtgründe weltweit bekämpfen, Europa stärken

Am 5. August 1950 unterzeichneten die Vertriebenenverbände und ostdeutschen Landsmannschaften in Stuttgart die „Charta der deutschen Heimatvertriebenen,“ in der die Vertriebenen auf Rache und Vergeltung verzichtet und sich dem Wiederaufbau Deutschlands sowie der europäischen Einigung verschrieben haben.

Anlässlich des Jubiläums luden der Bund der Vertriebenen (BdV) und die Ost- und Mitteldeutsche Vereinigung der CDU Kreis Unna (OMV) am vergangenen Sonntag zu einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung an die Opfer von Flucht und Vertreibung auf dem Friedhof Kamen-Mitte ein.

CDU-Bundestagskandidat Hubert Hüppe wies in seinen Ausführungen am Kreuz der ostdeutschen Heimat darauf hin, dass die Botschaft der Charta nichts an Aktualität verloren habe. Die Einigkeit Europas, Völkerverständigung und das Recht auf Heimat seien auch heute noch Auftrag und Verpflichtung zugleich. Er warnte vor einem Auseinanderbrechen Europas. Nie hätte es weltweit so viele Menschen gegeben, die ihre Heimat verloren hätten wie heute. Die Politik müssen die Bekämpfung von Fluchtursachen noch mehr in den Mittelpunkt stellen.

Dr. Bärbel Beutner, BdV-Kreisvorsitzende, und Stephan Wehmeier, Kreisvorsitzender der OMV, dankten in ihren Begrüßungsworten der Stadt Kamen, die das am 7. August 1949 eingeweihte Kreuz der ostdeutschen Heimat in diesem Jahr runderneuert und damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Gedenkstätte für die Opfer von Flucht und Vertreibung geleistet habe.

Foto: Stephan Wehmeier