Über uns

Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs hat Nordrhein-Westfalen viele Flüchtlinge und Vertriebene aufgenommen. Im Laufe der Zeit kamen zahlreiche Aussiedler und – nach der politischen Wende 1990 – Spätaussiedler hinzu. Jeder vierte Einwohner Nordrhein-Westfalens hat seine Wurzeln in den ehemaligen deutschen Ostprovinzen oder den deutschen Siedlungsgebieten in Ost- und Südosteuropa.

Unsere Grundsätze

Die Ost- und Mitteldeutsche Vereinigung (OMV) unterstützt die Union in ihrer Arbeit für die Vertriebenen und gibt den Vertriebenen, Aussiedlern, Spätaussiedlern sowie deutschen Volksgruppen in Mittel- und Osteuropa eine Stimme innerhalb und außerhalb der CDU. Damit sind wir Partner von Vertriebenenverbänden, Landsmannschaften und Verbänden der deutschen Volksgruppen in den Heimatgebieten.

Maßstab unseres Handelns ist ein werteorientierter und patriotischer Politikansatz auf der Basis des christlichen Menschenbildes. Heimatvertriebene und in der Heimat Verbliebene bilden eine natürliche Brücke zu unsere Nachbarn in Europa. Auf der Basis der Charta der Grundrechte der Europäischen Union wollen wir Deutschlands Zukunft in einem vereinten Europa gestalten, in dem die kulturelle, sprachliche sowie regionale Vielfalt gelebt und Minderheiten geschützt werden, aber auch eine lebendige und wahrheitsgetreue Erinnerungskultur gepflegt wird.

Zehn Ziele der OMV

Die Ost- und Mitteldeutsche Vereinigung der CDU sieht sich als Anwältin der Interessen der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten. Konkret fordern wir:

  1. Die Einrichtung einer Vertreibungserinnerungsstätte auf dem Teilgelände der ehemaligen Landesstelle Unna-Massen.
  2. Die Aufwertung des Schulthemas „Flucht und Vertreibung im europäischen Kontext“ durch Aufnahme in die Abiturrichtlinien.
  3. Die Wiedereinrichtung eines Lehrstuhls für die Geschichte und Kultur der Deutschen im östlichen Europa durch Festschreibung des Themas in den Zielkatalog universitärer Bildung.

    Gedenkstein ehemalige Landesstelle Unna-Massen
  4. Die Familienzusammenführung und Anerkennung von Abschlüssen und Qualifikationen bei Spätaussiedlern zu verbessern.
  5. Eine Vertretung der organisierten Vertriebenen im WDR-Rundfunkrat zu gewährleisten.
  6. Den Ausbau der Patenschaft des Landes NRW über die Landsmannschaft der Oberschlesier sowie die Partnerschaft des Landes mit der Woiwodschaft Schlesien zu intensivieren indem: die deutschen Freundschaftskreise vor Ort eingebunden und unterstützt werden, die kulturelle Identität der deutschen Volksgruppen nach Maßgabe der Forderungen des Europarates gefördert wird, Hilfestellung für deutsche Seniorenlehrer geleistet wird.
  7. Die kulturelle Förderung der Siebenbürger Sachsen im Rahmen der Patenschaft des Landes NRW.
  8. Die institutionelle Förderung des Bundes der Vertriebenen (BdV) durch Einrichtung einer Kulturreferentenstelle.
  9. Die gesellschaftliche Aufklärung über die Folgen kommunistischer Ideologien.
  10. Die Beibehaltung und den Ausbau institutioneller Förderung der Museen zur deutschen Geschichte in Mittel- und Osteuropa im Land: Oberschlesisches Landesmuseum, Westpreußisches Landesmuseum, Haus Schlesien, Schloss Burg, Museums für russlanddeutsche Geschichte.

Bildnachweis Plakat: KAS/ACDP 10-017:146, CC-BY-SA 3.0 DE